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Wie alt werden?

Bühneneingang, Quelle: Bild: P6050118.JPG (stage door), Bildquelle: darkwombat, pixabay.com
Bühneneingang, Quelle: Bild: P6050118.JPG (stage door), Bildquelle: darkwombat, pixabay.com

Der Stuttgarter Aphorismendichter Werner Mitsch traf ins Schwarze.

 

"Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern, wie man alt wird."

 

Zugespitzt formuliert wurde man früher 65 plus 5 bis 10 Jahre. Das war der Lebensabend. Sie haben heute die statistische Option auf 105. Was machen Sie mit den zusätzlichen 30 bis 35 Jahren?

 

 

 


Ein Drittel Leben

 

Die zugespitzte Formulierung oben bezieht sich auf Lebenswege wie zum Beispiel den des 2011 verstorbenen 108jährigen Johannes Heesters.

 

Die Leiterin des KOLA, Kompetenzzentrum Leben im Alter in Cottbus, Dr. Barbara Wenzke, merkt in ihrer Dissertation „Produktivität im Alter - Bildung zwischen Institution und Selbstorganisation", 2007, an, dass die Lebenszeit nach Beruf und Familienzeit erst seit etwa 1950 als eigenständiger Lebensabschnitt gesehen wird,

 

" ... der mittlerweile zwischen 20 und 30 Jahre dauern kann (Deutscher Bundestag, 2002; Laslett, 1995) und bis zu einem Drittel des Lebens ausmacht."

 

 

 

 

 

WHO empfiehlt Bildung

 

 

 

Da wissenschaftlich erwiesen ist, dass Lernen im Alter zum Erhalt körperlicher und geistiger Fähigkeiten beiträgt (siehe "Aktiv mit allen Sinnen"), empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2002 für Ältere unter anderem:

 

  • Bildungsangebote im gesamten Lebenslauf

  • kognitives Training im Alternsprozess

  • kognitiv anspruchsvolle Aufgaben

  • Training sozialer Kommunikation

  • Training verbaler Fertigkeiten

  • Erleben subjektiv positiver Ereignisse

  • Aktive und kompetente Bewältigung von Stress, Angst und Konflikt

  • Förderung von Selbstwirksamkeitsüberzeugungen

  • Förderung positiven Denkens und der Kontrollüberzeugungen

 

(zitiert nach Fernández-Ballesteros, Rocio, "Optimales Altern als Bildungsziel ..." in Kruse, Andreas (Hrsg.), "Weiterbildung in der zweiten Lebenshälfte" , 2008)

 

 

 

 

 

Mit Spaß lernen

 

Barbara Wenzke kommt in ihrer oben genannten Dissertation zu dem Fazit, dass beim Lernen im Alter anstelle der "Karriere" Motive wie "Spaß" und "Sinn" im Vordergrund stehen. Wenzke zählt unter aderem folgende Beweggründe für Lernen im Alter auf:

 

  • Spaß haben

  • Geselligkeit erleben

  • Zeit strukturieren

  • Sinn schaffen

  • Werte verwirklichen

  • Wünsche erfüllen

(Wenzke, Barbara, „Produktivität im Alter - Bildung zwischen Institution und Selbstorganisation", 2007)

 

Schauspiel 55 plus erfüllt sowohl die Anforderungen der WHO als auch die Bedürfnisse Älterer, die Barbara Wenzke nennt. Die Älteren selbst übrigens, die bereits Seniorentheater spielen, sehen die Gestaltung ihres Alterns weit weniger wissenschaftlich.

 

 

 2 Fliegen mit nur 1 Klappe

 

Laut Bonnie Vorenberg, Präsidentin des Artage Senior Theatre Resource Center in Portland, Oregon, USA, schlagen Ältere, die Seniorentheater spielen, einfach zwei Fliegen mit einer Klappe.

 

"Sie verschaffen sich auf der Bühne Gehör und fınden Erfüllung im Rampenlicht." (Kulturräume+, Ausgabe 6/2014)

 

Den Anliegen Älterer Gehör verschaffen - Erfüllung finden. Beides geht mit Schauspielkursen für Ältere - mit Schauspiel 55 plus.

 

 

 

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